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Umfassender Überblick über Kurorte und Heilbäder in Aserbaidschan
Reisen

Umfassender Überblick über Kurorte und Heilbäder in Aserbaidschan

Trotz ihrer relativ geringen Größe ist die Republik Aserbaidschan reich an Kurbädern und Erholungsorten. Die Grundlage dafür liefern — neben dem günstigen Klima — die vielen Mineralquellen, Vorkommen von Heilschlamm, das einzigartige Naftalan-Öl und malerische Landschaften vom Grossen Kaukasus entlang der Sandstrände an der Küste des Kaspischen Meeres bis in die Hyrkanischen Wälder im Süden. Von Prof. Dr. Hadschibala Bädälli. Aserbaidschan bietet Erholungssuchenden neun unterschiedliche Klimazonen, von denen eine jede ihr eigenes Profil der Kuranwendungen hat. Bedeutend sind auch die 200 Arten von Mineralquellen mit unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen, die eine Tagesleistung von 20 Mio. Litern erbringen. Viele dieser Quellen bieten eine gleichwertige, wenn nicht sogar höhere Wasserqualität als führende, weltweit operierende Mineralwasser-Marken. Fango nimmt einen besonderen Platz unter den natürlichen Kurmitteln ein. Er ist unverzichtbar bei der Behandlung von rheumatologischen, neurologischen und gynäkologischen und vielen weiteren Krankheiten. Die meisten Vorkommen von Heilschlamm in Aserbaidschan sind reich an Lehm und Vulkanerde. Die aserbaidschanischen Kurorte sind in See- und Luftkurorte sowie Heilbäder aufgeteilt, letztere bieten vor allem Mineralwasser- und Fangoanwendungen. Die Kurorte haben auch verschiedene Profile der Heilanwendung: einige sind auf die Behandlung von kardiovaskulären, gastrointestinalen, und Leberkrankheiten spezialisiert, andere behandeln vorwiegend rheumatologische und gynäkologische Krankheiten. Es gibt Regionen in Aserbaidschan, die eine ganze Palette therapeutischer Anwendungsmöglichkeiten besitzen. Dazu gehören die Gebiete Abscheron, Länkäran-Astara, Quba-Chatschmaz, Schuscha-Istisu und einige weitere. In diesen Regionen sind die Voraussetzungen zur Errichtung von spartenübergreifenden Kurzentren gegeben. Aserbaidschan bietet zudem gute Bedingungen, sich gesund zu ernähren. Die ländlichen Regionen gewährleisten mit der Vieh- und Fischzucht, Getreideproduktion, Gartenbau und zahlreichen Teeplantagen eine ausreichende Versorgung mit natürlichen Produkten, die reich an Vitaminen sind und die menschliche Gesundheit fördern. Eine gesunde Ernährung kann viele Krankheiten und Probleme bereits vor der Behandlungsphase verhindern. Heutzutage gewinnt die Behandlung von Krankheiten mit natürlichen Arzneien und nachhaltigen Therapien mehr und mehr an Bedeutung. Eine Therapie mit natürlichen Behandlungsweisen unter Kurbedingungen wird als der effektivste Weg zur Wiederherstellung von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit angesehen, wie auch zur Beruhigung des Nervensystems und Stärkung der Abwehrkräfte. In Bezug auf die Entwicklung von Kur- und Erholungsorten kann Aserbaidschan in insgesamt fünf Regionen unterteilt werden: Der Große Kaukasus, einschließlich der Kurgebiete von Ilisu, Tschuchuryurd und Qalaalti, bietet vor allem schwefelhaltige Mineralwasser-Vorkommen. Sauerbrunnen, die reich an mineralischen Verbindungen sind, kann man im Kleinen Kaukasus mit den Erholungsgebieten Yuchari, Aschaghi Istisu, dem Tutguntschay-Komplex, dem Schuscha-Turschsu-Schirlan- und Naftalan-Ressort finden. Die Autonome Republik Nachtschivan verfügt über die Erholungsgebiete Sirab, Badamli, Batabat, Vaychir und Daridagh. Die Küste des Kaspischen Meeres und das Tiefland zwischen den Flüssen Kura und Arax bieten jeweils ganz eigene Erholungsmöglichkeiten. Der Große Kaukasus: Diese Region, die die Bezirke Qach, Qäbälä, Oguz, Ismayilli, Quba, Dävätschi und Schamachi umfasst, verfügt über, Dutzende heiße, warme und kalte salzarme und schwefelhaltige Quellen. Davon können die Mineralquellen von Ilisu im Bezirk Qach, Tschuchuryurd und Chagan in Schamachi-Gebiet und Diyalli in Ismayilli-Distrikt für therapeutische Zwecke verwendet werden. Darüber hinaus versprechen die malerischen Landschaften, die reine Luft und die erfrischenden Quellen der Region eine wohltuende und regenerative Wirkung. Gegenwärtig gibt es ein Kurzentrum der Gewerkschaft in Schäfa im Bezirk Qach. Es wäre begrüßenswert, dieses zu erweitern sowie weitere Heilbäder in der Region zu bauen. Das Heilbad Qalaalti befindet sich in waldreicher Umgebung an der Küste des Kaspischen Meeres. Es liegt etwa 100 km von Baku entfernt im Bezirk Dävätschi in einer Höhe von 600–700 Metern über dem Meeresspiegel. Hier findet sich eine Quelle von salzarmen Hydrogencarbonat-Calcium‑, Natrium- und Magnesium-Verbindungen unter der Bezeichnung „Naftusya, mit einem Gehalt an Naphthensäuren. Die Berge, der Wald und das Meer, kombiniert mit einer Mineralwasserkur, zeitigen einen umfassenden und gesundheitsfördernden Effekt auf den Organismus. Wissenschaftliche Forschungsergebnisse und klinische Beobachtungen zeigen, dass mit dem Qalaalti-Mineralwasser u.a. eine Reihe von Nierenerkrankungen, kleine Nieren- und Gallensteine, Störungen im Salzhaushalt, Hypostase der Harnwege, Pyelozystitis (Entzündungen von Nierenbecken und Harnblase), chronische Hepatocholezystitis (Gallen- und Leberbeschwerden) sowie Gastritis erfolgreich behandelt werden können. Die behandelnden Ärzte empfehlen und verordnen dieses Wasser sowohl für Trink- als auch Badekuren. Der Autor dieses Artikels hat persönlich miterlebt, wie nach Verwendung des Qalaalti-Wassers über mehrere Tage Steine in verschiedenen Formen und Größen ausgeschieden wurden. Tatsächlich waren einige der Steine dermaßen scharf, dass sie leicht eine Hand verletzen könnten. In Anbetracht dieser Tatsache wäre der Aufbau eines Museums für Nierensteine eine lohnende Sache und wahrscheinlich einzigartig in der Welt. Der Kleine Kaukasus: Die Heilbäder Yuchari Istisu, Aschaghi Istisu und Tutguntschay liegen in einer malerischen Berggegend auf einer Höhe von 1.800–2.200 Metern über dem Meeresspiegel. Die saubere Bergluft und die UV-Strahlung der Sonne ergeben in Kombination mit den heilsamen Mineralquellen eine ganzheitliche Behandlung und einen unvergesslichen Kuraufenthalt. Istisu ist für seine heilenden Eigenschaften weit über Aserbaidschan hinaus bekannt. Menschen aus Kleinasien, Iran, Afghanistan, der Arabischen Halbinsel und Ägypten zählen seit Jahrhunderten zu den Besuchern. Erste wissenschaftliche Forschungen über die Wirkungsweise der natürlichen Faktoren von Istisu auf die menschliche Gesundheit wurden im Jahr 1928 durchgeführt. Inzwischen ist nachgewiesen, dass die Istisu-Ressorts eine effektive Behandlung von Leber‑, Magen- und Nierenerkrankungen sowie des metabolischen Syndroms ermöglichen. Da die lokalen Mineralquellen über eine sehr hohe Ausflussleistung verfügen, wird das Heilwasser für Trinkkuren wie auch für Bäder verschrieben. Die Kurorte von Schuscha-Turschsu-Schirlan: Die Stadt Schuscha ist auf einer Höhe von 1.300–1.500 Metern über dem Meeresspiegel in das Becken des Flusses Qarqar gebettet und damit umgeben von einer pittoresken Landschaft mit einzigartig gesunder Luft. Schon seit Jahrhunderten wird dieser Ort von Menschen aufgesucht, die an allgemeiner Schwäche, Anämie, chronischer Bronchitis, Herzinsuffizienz oder geschlossener Tuberkulose leiden. Nachdem sie ein paar Monate in Schuscha verbracht haben, kehren sie vollkommen erholt nach Hause zurück. Das Schuscha-Ressort sollte in Verbindung mit den Erholungsgebieten von Isa Bulaghi, Turschsu und Schirlan erforscht und entwickelt werden. Bis 1967 war Schuscha lediglich als Luftkurort klassifiziert, doch nach dem Bau einer Pipeline für das Hydrogencarbonat, Magnesium, Kalzium, Eisen und natürliche Kohlensäure enthaltende Mineralwasser aus der Schirlan-Quelle, erhielt das Städtchen den Status eines klimatischen und balneologischen Kurortes. Sein Wasser wird nach ärztlicher Verordnung zum Spülen des Gastrointestinaltraktes verwendet. Das Naftalan-Ressort liegt in der Nähe von Gändschä. Das Naftalan-Öl wird aus den umliegenden Lagerstätten an die Stadt Naftalan geliefert und für therapeutische Zwecke verwendet. Das Öl aus Naftalan sieht zwar aus wie gewöhnliches Öl, ist jedoch geringfügig dickflüssiger und schwerer als Heizöl. Es ist reich an heilsamen Stoffen, einschließlich Schwefel-Stickstoff-Verbindungen, naphtenischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, einer Reihe von organischen und nicht-organischen Verbindungen sowie Naphthensäuren. Naftalan-Öl wird seit alters her medizinisch verwendet, eine ärztliche Überwachung vor Ort wurde im Jahre 1896 eingeführt. Naftalan-Öl ist weithin verbreitet und wird in Form von Teil- und Vollbädern angewendet, auf eine wunde Stelle aufgebracht, aber auch als Paste in Kombination mit der Höhensonne und Phonophorese verwendet. Naftalan kommt erfolgreich bei der Behandlung von rheumatischen, gynäkologischen und urologischen Erkrankungen, posttraumatischen Komplikationen und Hauterkrankungen zum Einsatz. Die Autonome Republik Nachtschivan: Von den Heilbädern dieser Region verdienen die in einer Höhe von 1.000–1.400 Meter gelegenen Orte Batabat, Badamli, Sirab, Vaychir und Daridag besondere Erwähnung. Ihre Lage zwischen üppigen Obstgärten und verschiedenartigen Mineralquellen ist besonders idyllisch. Nachtschivan ist vielleicht sogar weltweit führend, was die Anzahl von therapeutischen Mineralwasserquellen auf einem so kleinen Gebiet betrifft. Wasser aus den Badamli- und Sirab-Quellen sind erfolgreich bei der Behandlung von Leber‑, Magen- und Harnwegserkrankungen angewendet worden. Unter strenger ärztlicher Kontrolle wird das einzigartige arsenhaltige Mineralwasser der Daridagh-Quelle bei der Behandlung vieler Erkrankungen der Gelenke, Muskeln und des Nervensystem benutzt. Dieses Wasser sollte dreimal täglich im Verhältnis von einem Esslöffel auf ein Glas gewöhnlichen Trinkwassers über 15–20 Tage eingenommen werden. Die Einzeldosis beträgt 20 Gramm. Das Wasser wird u. a. erfolgreich in der Behandlung von Gastritis, Darmerkrankungen, kardialer Insuffizienz, Anämie und allgemeinem Krankheitsgefühl eingesetzt. Das Gebiet Sirab verfügt über Mineralwasserquellen ähnlich denen von Bordschomi, Narsan und Jessentuki, die ebenfalls zur Behandlung verschiedener Krankheiten empfohlen werden. Zudem verfügen Nachtschivans berühmte Salzbergwerke über ein besonderes Mikroklima. Tief unter der Erde kurieren Patienten hier ihre chronische Bronchitis oder ihr Bronchialasthma. Die Küste des Kaspischen Meeres: Zu dieser Region gehören die Gebiete Chatschmaz, Dävätschi, Abscheron, Salyan, Nefttschala, Masalli, Länkäran und Astara. Sie liegt im Osten des Landes und erstreckt sich entlang der Kaspischen Küste von Norden nach Süden. Dort befinden sich auch die beiden größten industriellen Zentren, Baku und Sumqait. Nach Klima, natürlichen Bedingungen und den vorwiegenden Heilungsfaktoren kann der Bereich in drei Zonen gegliedert werden: die Erholungsbereiche Chudat und Nabran-Yalama; die Halbinsel Abscheron und die subtropischen Feriengebiete Länkäran, Masalli, Astara und Meschäsu.

1. November 2023

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DMWV unterstützt „Rynkeby Berlin — krebskranke Kinder gehen uns alle an!
Charity

DMWV unterstützt „Rynkeby Berlin — krebskranke Kinder gehen uns alle an!

Der DMWV unterstützt das Charity-Team „Rynkeby Berlin“ bei der Spendenansprache für die Deutsche Kinderkrebsstiftung (www.kinderkrebsstiftung.de). „Rynkeby“ (Team Rynkeby Berlin), ist ein Zusammenschluss von breitensportlichen Rennradfahrerinnen und Radfahrern, die sich für diese Kinder engagieren und ehrenamtlich für die Stiftung sammeln.Die Deutsche Kinderkrebsstiftung setzt sich dafür ein, dass krebskranke Kinder Zukunftschancen haben und wieder gesund werden. Aufgrund persönlicher Betroffenheit eines Mitarbeiters von Eckes-Granini Fruchtsafthersteller(Hohes C, mit der Getränkemarke „Rynkeby“, wurde im Jahr 2002 das Team und die „Rynkeby Foundation“ in Dänemark gegründet und eine erste erfolgreiche Charity-Radfahrt nach Paris durchgeführt. Seitdem haben sich immer mehr Fahrerinnen und Fahrer aus Europa dieser Idee der aktiven, ehrenamtlichen Spendensammlung angeschlossen. „Heute“ fährt nun auch Rynkeby Berlin Team für diese Kinder von Berlin nach Paris. Dabei werden alle Kosten (einschließlich Rennrad und Unterkunft) selbstgetragen. Am Sonnabend, dem 06.07.2024 trifft „Rynkeby“, nach einer einwöchigen Radtour mit über 1.100 km Länge, mindestens 3.500 Gleichgesinnte aus ganz Europa, zur gemeinsamen Spendenübergabe unter dem Eifelturm.Im Imagefilm (www.youtube.com/watch?v=NAQ1Qnjp6YY&t=33s) stellt sich das Team vor, weitere Informationen unter: kontakt@dmwv.de

21. September 2023

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Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig
Fitness

Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig

Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit: Bei 62 Prozent der Menschen über 60 Jahren kommt Bewegung zu kurz. Die Mehrheit der Menschen ab 60 bewegt sich zu wenig. 62 Prozent der über 60-Jährigen zeigen einen deutlichen Bewegungsmangel. Nur etwas mehr als ein Drittel sind entsprechend den nationalen Bewegungsempfehlungen aktiv. Mit zunehmendem Alter verschärft sich das Problem noch: Von den Menschen über 80 ist fast die Hälfte (45 Prozent) gar nicht mehr intensiver aktiv. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Die Kasse warnt vor einem Verlust an Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. „Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels muss uns der Bewegungsmangel der Menschen ab 60 aufrütteln“, kommentiert DAK-Vorstandschef Andreas Storm (Hamburg) die Ergebnisse. Bereits heute gehören in Deutschland 30 Prozent dieser Altersgruppe an. „Fehlende Bewegung ist gerade im Alter ein massives Gesundheitsrisiko, das wir oft unterschätzen. Dabei lässt es sich wesentlich leichter als andere Risiken beeinflussen und positiv verändern.“ Mehr körperliche Aktivität unterstützt das Gesundbleiben und hilft, dass Menschen auch jenseits der 80 aktiv am Leben teilnehmen können. „Wir müssen es uns zur Aufgabe machen, Freude an Bewegung nachhaltig zu fördern und Inaktivität im Alter zu vermindern“, so Storm. Nur 4 von 10 Männern über 60 sind körperlich ausreichend aktiv. Laut Befragung der DAK-Gesundheit bewegen sich nur 38 Prozent der über 60-Jährigen mindestens zweimal pro Woche für eine halbe Stunde mit leicht erhöhter Intensität. Bei den Frauen sind es 36 und bei den Männern 41 Prozent: Sie treiben zum Beispiel Sport im Verein, machen anspruchsvolle Radtouren oder kommen bei der Gartenarbeit ins Schwitzen. Mit zunehmendem Alter bleiben jedoch immer mehr Menschen auf der Couch. Der ohnehin schon zu geringe Anteil der Menschen, die sich regelmäßig bewegen, wird nochmals kleiner. So ist von denen ab 80 Jahren fast die Hälfte (45 Prozent) gar nicht mehr intensiver aktiv. Dies führt zu einer Verschlechterung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit und damit zu einem Verlust an Lebensqualität sowie einem erhöhten Risiko für Pflegebedürftigkeit. Deshalb raten die nationale Bewegungsempfehlungen auch Menschen im hohen Alter zu insgesamt mindestens 75 Minuten intensiverer körperlicher Aktivität pro Woche. Es müssen aber gar nicht immer heftige Belastungen oder die klassischen Sportarten sein, die einen großen Unterschied machen. Auch einfache Alltagsaktivitäten, wie etwa der Gang zum Briefkasten oder der Fußweg zum Einkaufen haben einen wichtigen Effekt. „Jedes Aufstehen, jede Treppenstufe, jede kleine Übung oder jede körperliche Aufgabe sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Schritt in Richtung mehr Kraft, Energie und Lebensqualität“, bringt Franziska Albrecht (Hamburg), Bewegungsexpertin bei der DAK-Gesundheit, die Empfehlungen auf den Punkt.

3. August 2024

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2021: Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro (erster Gesundheitsmarkt)
Gesundheitswesen

2021: Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro (erster Gesundheitsmarkt)

Das Gesundheitswesen (erster Gesundheitsmarkt) in Deutschland wird immer teurer, die staatlichen Transferleistungen steigen: 81,4 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland wurden im Jahr 2021 alleine über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 18,8% oder 12,9 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2020. Der Anteil der staatlichen Zuschüsse und Transfers stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 17,5% der laufenden Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro. Ursächlich für den Anstieg bei den staatlichen Transfers und Zuschüssen, zu denen neben dem jährlichen Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds etwa die Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber zählen, waren auch im zweiten Corona-Jahr direkte Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Pandemie. Als direkten Bundeszuschuss (re-)finanzierte der Bund über den Gesundheitsfonds im Jahr 2021 unter anderem 17,2 Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, Schutzmasken nach der Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung, Testungen nach der Coronavirus-Testverordnung und für Aufwendungen in Impfzentren. Neben dem direkten Bundeszuschuss zahlte der Bund im Rahmen eines ergänzenden Bundeszuschusses 5,0 Milliarden Euro für weitere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Die zentrale Beschaffung von Impfstoffen bezuschusste der Bund mit rund 3,5 Milliarden Euro. Zudem erstattete der Bund 1,0 Milliarden Euro der coronabedingten Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung. 286,8 Milliarden Euro laufende Gesundheitsausgaben in Deutschland finanzierten sich im Jahr 2021 über Sozialversicherungsbeiträge. Sie bildeten mit einem Anteil von 61,6% an den laufenden Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro weiterhin deren wichtigste Finanzierungsquelle. Gegenüber 2020 fiel der Anteil jedoch um 1,1 Prozentpunkte. Mit 113,7 Milliarden Euro (24,4%) finanzierten im Jahr 2021 die Arbeitgeber über ihre Sozialversicherungsbeiträge den größten Teil der laufenden Gesundheitsausgaben, gefolgt von den Beiträgen der Arbeitnehmer mit 111,7 Milliarden Euro (24,0%). Die sonstigen Sozialversicherungsbeiträge (zum Beispiel Krankenversicherungsbeiträge, die von den Rentenversicherungsträgern für Rentnerinnen und Rentner gezahlt werden) deckten mit 61,4 Milliarden Euro 13,2% ab. Eine weitere Säule der Finanzierung der laufenden Gesundheitsausgaben bildeten die sonstigen inländischen Einnahmen (zum Beispiel Zahlungen der privaten Haushalte für ambulante und stationäre Pflege) mit einem Volumen von 61,9 Milliarden Euro (13,3%). Durch Pflichtprämien, etwa für die private Krankheitsvollversicherung, finanzierten sich 29,8 Milliarden Euro (6,4%) der laufenden Gesundheitsausgaben, durch freiwillige Prämien beispielsweise für Krankenzusatzversicherungen 5,9 Milliarden Euro (1,3%). Methodische Hinweise Die vorgestellten Ergebnisse der Finanzierungsrechnung ergänzen die Gesundheitsausgabenrechnung. Die Finanzierungsrechnung zeigt, wie sich die einzelnen Träger der Gesundheitsausgaben finanzieren. Beide Berechnungen folgen dem internationalen Konzept des „System of Health Accounts“. Für die Finanzierungsrechnung werden die einzelnen Einnahmen direkt oder indirekt über Schlüssel den Ausgabenträgern und Finanzierungsarten zugeordnet. Dabei werden die Einnahmen in Abhängigkeit der Ausgaben betrachtet und diesen gleichgesetzt. Insofern erfasst die Finanzierungsrechnung keine Defizite oder Überschüsse. Die hier ausgewiesenen laufenden Gesundheitsausgaben umfassen die gesamten Gesundheitsausgaben ohne die Investitionen. Über die gesamten Gesundheitsausgaben im Jahr 2021 in Deutschland einschließlich einer Schätzung für das Jahr 2022 informiert die Destatis-Pressemitteilung Nr. 136 vom 5. April 2023.

5. März 2024

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Ungenutzte radiologische Befunde auf Datenträgern: „Was für ein intellektueller Verlust“
Medizintechnik

Ungenutzte radiologische Befunde auf Datenträgern: „Was für ein intellektueller Verlust“

Erster (“Schulmedizin”) und zweiter Gesundheitsmarkt (“Komplementärmedizin”, “Medical Wellness”) unterscheiden sich, glauben viele Vertreter im System der gesetzlichen Krankenkassen, durch die besonders hohe Effizienz des ersten Gesundheitsmarktes. Doch weit gefehlt, weiß unter anderem der Radiologe Prof. Dr. med. Werner Golder (Avignon, Frankreich). In einem im Fachblatt „Nervenarzt“ publizierten Kommentar kritisiert er die angebliche „Schatzkammer“ der mit radiologischem Bildmaterial reichlich beladenen digitalen Datenträgern, die heute oft jedem Befund beiliegen. Diese CDs oder DVDs können nur dann wirklich eine Bereicherung sein, so Golder, wenn man sie unkompliziert öffnen, das Gesuchte rasch finden und die Fundstücke ohne Zeitverzögerung in Augenschein nehmen kann. Gerade dabei aber hakt es immer noch und immer wieder — gerade auch bei der Gegenüberstellung der Radiogramme mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchungen sowie im Rahmen von Begutachtungen. Von dem unmittelbaren Zugriff auf die Bildinformationen, wie man ihn bei der einfachen Röntgentüte vergangener Zeiten noch hatte, ist man jedenfalls in digitalen Zeiten weit entfernt. Der Griff nach den „analogen“ Bildern dauerte jedenfalls in der Regel weniger lange als deren Betrachtung und Beurteilung, erinnert sich Golder. Heute sind die Anlaufzeiten länger — manchmal sogar viel länger. Da schiebt man die CD/DVD in den Laptop, wartet unterschiedlich lange, bis sie vom jeweiligen DICOM-Viewer (Software zum Anschauen digitaler Röntgenbefunde) erkannt und geräuschvoll inkorporiert worden ist, bis man aufgefordert wird, sie zu öffnen, bis man an die Übersichtsdarstellung der gespeicherten Bilddateien gelangt und das Angebot bekommt, diese in beliebiger Reihenfolge zu öffnen. Und wenn dann das Anzeigeprogramm noch eine Oberfläche und Bedienung hat, mit denen man noch nicht vertraut ist, verstreicht noch mehr Zeit. Nach Golders sehr groben, aber wohl nicht ganz unzutreffenden Schätzung und unter Berücksichtigung seiner eigenen Erfahrungen bleibt mindestens jede zweite CD/DVD, die radiologische Daten trägt, ungeöffnet und damit unbeachtet in den Akten liegen. „Was für ein Defizit auf dem Weg zur Fachinformation!“ bedauert Golder, „was für ein Verzicht auf eigenständige Beurteilung des Bildmaterials! Was für ein intellektueller Verlust!“

20. Juli 2023

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Medizintourismus in Deutschland
Medizintourismus

Medizintourismus in Deutschland

Der Medizintourismus in Deutschland hat nach den Einreisebeschränkungen und der Pandemie zu einem stabilen Gleichgewicht zurückgefunden. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H‑BRS) hat die Zahlen für das Jahr 2021 analysiert. Demnach kommen fast 65 Prozent aller Auslandspatienten mittlerweile aus den Nachbarstaaten. Die Bilanz der Bundesländer fällt höchst unterschiedlich aus. Die Forschungsstelle Medizintourismus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat für ihre jüngste Analyse die Daten von rund 155.100 Patienten ausgewertet, die 2021 stationär oder ambulant in Deutschland behandelt wurden. „Jährlich entscheiden sich Millionen Menschen für eine Behandlung in ausländischen Kliniken, da beispielsweise die medizinische Versorgung im Heimatland nicht gewährleistet oder mangelhaft ist, der Weg zum Spezialisten im Nachbarland kürzer ist als im eigenen Land oder die Behandlung im Ausland deutlich preiswerter ist als zu Hause. Die länderübergreifende Inanspruchnahme medizinischer Leistungen zählt zu den Folgen der zunehmenden Globalisierung. Rund 30 Länder sind weltweit im Segment Medizintourismus stark engagiert, weitere 70 Nationen verfügen über einzelne Kliniken mit einer Anziehungskraft für internationale Patienten. Seit Jahren zählt Deutschland sowohl nach Anzahl der behandelten Auslandspatienten als auch nach Behandlungsqualität und Service zu einer der führenden Medizintourismusdestinationen weltweit.“ (Jens Juszczcak, H‑BRS)

12. März 2023

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Was sind eigentlich Medical Wellness-Maßnahmen?
Medizinische Wellness

Was sind eigentlich Medical Wellness-Maßnahmen?

Medical Wellness-Maßnahmen sind gesundheitsfördernde Maßnahmen, die in der Regel von professionellen Gesundheitsdienstleistern wie Ärzten oder Physiotherapeuten angeboten werden. Sie haben das Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern und sind somit eine Ergänzung zu herkömmlichen medizinischen Behandlungen. Eine der positiven Auswirkungen von Medical Wellness-Maßnahmen ist die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Sie können dazu beitragen, dass Menschen sich besser fühlen und ihre körperliche und mentale Fitness verbessern. Sie können auch dazu beitragen, dass Menschen sich entspannter und ausgeglichener fühlen und somit besser mit stressigen Situationen umgehen können. Eine weitere positive Auswirkung von Medical Wellness-Maßnahmen ist die Förderung der Gesundheitserhaltung. Durch regelmäßige Maßnahmen wie Sport, Massagen oder Entspannungstechniken können die Betroffenen ihre körperliche und mentale Gesundheit aufrechterhalten oder sogar verbessern. Dies kann dazu beitragen, dass sie weniger anfällig für Krankheiten und Verletzungen sind und somit länger gesund bleiben. Auch im Hinblick auf die medizinische Behandlungserfolge können Medical Wellness-Maßnahmen von Vorteil sein. Sie können dazu beitragen, dass die Heilung nach einer Operation oder einer anderen medizinischen Behandlung beschleunigt wird und dass die Betroffenen schneller wieder zu ihrer normalen Aktivität zurückkehren können. Zudem können sie dazu beitragen, dass die Betroffenen ihre Medikamente besser einnehmen und somit den gewünschten Behandlungserfolg erzielen. Insgesamt lässt sich sagen, dass Medical Wellness-Maßnahmen eine wünschenswerte Ergänzung zu herkömmlichen medizinischen Behandlungen sind und positive Auswirkungen auf die Lebensqualität, die Gesundheitserhaltung und die medizinischen Behandlungserfolge von Menschen haben können. Sie sollten daher bei der gesundheitlichen Betreuung von Menschen berücksichtigt werden. Damit bestehen viele Überschneidungen zu den klassischen Kuren vergangener Zeiten, die auch zu den Medical Wellness-Maßnahmen gezählt werden. Eine Kur ist in der Regel eine gezielte Maßnahme, die darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern. Sie kann aus verschiedenen Elementen bestehen, wie zum Beispiel medizinischen Behandlungen, Bewegung, Entspannung, Ernährung und geistiger Betätigung. Früher waren Kuren zum Beispiel Kuraufenthalte in Kurorten, bei denen die Betroffenen neben medizinischen Behandlungen auch Angebote wie Bewegung, Entspannung und geistige Betätigung in Anspruch nehmen konnten. Diese Art von Kur ist heute noch sehr verbreitet und wird auch als Medical Wellness-Maßnahme angeboten. Es gibt aber auch andere Formen von Medical Wellness-Maßnahmen, die nicht unbedingt in Kurorten stattfinden müssen. Dazu gehören beispielsweise Sportkurse, Massagen, Entspannungsübungen oder spezielle Ernährungsprogramme, die darauf abzielen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern. Auch diese Maßnahmen können zu den Medical Wellness-Maßnahmen gezählt werden.

6. Januar 2023

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Positive Sicht auf das Altern lässt Menschen 13 Jahre länger leben
Forschung

Positive Sicht auf das Altern lässt Menschen 13 Jahre länger leben

Menschen leben länger, wenn sie Altern als Entwicklungsprozess sehen, so zeigen jetzt Forscherinnen der Uni Greifswald in ihrer neuesten Fachpublikation: Menschen, die mit dem Älterwerden persönliche Ziele und Pläne verbinden, können ein um 13 Jahre längeres Leben erwarten als Menschen ohne solche Zielsetzungen. Im Rahmen ihrer Studie wurden bereits 1996 2.400 Studienteilnehmende des Deutschen Alterssurveys, die damals zwischen 40 und 85 Jahre alt waren, zu ihrer Sicht auf das eigene Älterwerden befragt. Über die folgenden 23 Jahre wurde dokumentiert, wer wann verstarb (insgesamt 871 Personen). „Wir wussten bereits aus einer US-amerikanischen Studie von B. R. Levy et al. aus dem Jahr 2002, die 660 Personen ebenfalls über 23 Jahre hinweg untersucht hatten, dass Menschen mit einer positiven Sicht auf das Älterwerden sieben Jahre länger leben (Publikation). Unsere Studie liefert nun in größerem Umfang und spezifisch für Deutschland den Nachweis, dass Menschen, die das Älterwerden als Entwicklungsprozess erleben, sogar 13 Jahre länger leben“, sagt Prof. Dr. Susanne Wurm, Greifswald, Leiterin der Abteilung für Präventionsforschung und Sozialmedizin am Institut für Community Medicine der Uni Greifswald. Im Gegensatz zur erwähnten US-Studie wurde in Greifswald auch die Vielfalt des Alters beleuchtet. So wurde nicht nur die Rolle allgemein positiver Altersbilder für die Langlebigkeit untersucht, sondern auch zwischen unterschiedlichen Sichtweisen auf das Älterwerden, die Menschen mit Blick auf einzelne Lebensbereiche haben, differenziert. Dadurch konnte verglichen werden, welche dieser Sichtweisen tatsächlich für ein langes Leben bedeutsam sind. „Viele Menschen sehen das Älterwerden nicht allein positiv oder negativ. Vielmehr unterscheiden sie dabei zwischen verschiedenen Lebensbereichen. Wir konnten nun erstmals zeigen, dass jene Menschen länger leben, die das Älterwerden mit einer persönlichen Weiterentwicklung verbinden, die also viele Ideen und Pläne realisieren und weiterhin neue Dinge lernen wollen. Bemerkenswert ist, dass es vergleichsweise unwichtig für ein langes Leben ist, ob Menschen das Älterwerden mit körperlichen oder sozialen Verlusten verbinden“, so Wurm. Mitautorin Dr. Sarah Schäfer, Greifswald, ergänzt: „Wir wissen aus vielen anderen Studien, welche psychischen und gesundheitsbezogenen Faktoren zu Langlebigkeit beitragen. Diese haben wir in unserer Studie mitberücksichtigt, um sicherzugehen, dass Altersbilder über bereits bekannte Faktoren hinaus Langlebigkeit erklären können. Und dies ist tatsächlich der Fall.“ „Die Befunde geben gute Hinweise darauf, dass wir Menschen vor allem darin unterstützen sollten, ihr Älterwerden aktiv zu gestalten. Als Erzfeind des gesunden Alterns entpuppt sich die Einstellung, sich selbst zu beschränken, weil es für diesen Plan oder jene Aktivität vermeintlich schon zu spät sei. Menschen lernen ihr ganzes Leben lang negative Bilder vom Alter und neigen deshalb dazu, diese auf sich selbst anzuwenden, wenn sie dann alt sind. Diese Altersselbstdiskriminierung gilt es zu durchbrechen“, resümiert Wurm.

1. April 2022

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